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EuroTier Special zur Eutergesundheit: Kennzahlen aus Schleswig Holstein

Auf der zurückliegenden EuroTier war der LKV Schleswig-Holstein e.V. über seinen Dachverband DLQ (Deutscher Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V.) am Stand der DLG im Rahmen des Rinderspecials „Euter – Gesund durchs Jahr“ beteiligt. Auf dem Gemeinschaftsstand präsentierten sich viele Institutionen und Firmen rund um das Thema Eutergesundheit. Der DLQ präsentierte die Eutergesundheitskennzahlen, die einen Leitfaden durch das Special bildeten. Verschiedene Aufsteller präsentierten die Kennzahlen und die Vorteile der Milchleistungsprüfung in anschaulicher Weise. Betreut wurde der Stand neben den Mitarbeitern des DLQ von Vertretern verschiedener Landeskontrollverbände. Landwirte konnten sich so direkt zum Eutergesundheitsbericht beraten lassen. Interessierte Studenten und Besucher informierten sich umfangreich über die Milchkontrolle und die Eutergesundheitskennzahlen.
Das die Eutergesundheit ein zentrales Thema auf den Milchviehbetrieben darstellt, spiegelte sich auch in dem Interesse am Stand wieder. Die Eutergesundheitskennzahlen sind seit einiger Zeit fester Bestandteil des MLP-Rückberichts im Rahmen des Eutergesundheitsberichts.
Kurz erklärt handelt es sich um folgende 6 Kennzahlen:
  • Anteil eutergesunder Tiere:
    Anteil der Tiere mit einem Zellgehalt ≤ 100.000 Zellen/ml an allen laktierenden Tieren in der aktuellen MLP
  • Anteil chronisch kranker Tiere mit schlechten Heilungschancen:
    Anteil der Tiere, die jeweils einen Zellgehalt > 700.000 Zellen/ml in den vergangenen drei aufeinanderfolgenden MLP aufweisen, an allen aktuell laktierenden Tieren
  • Erstlaktierendenmastitisrate:
    Anteil der Erstlaktierenden mit einem Zellgehalt > 100.000 Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Erstlaktierenden
  • Neuinfektionsrate in der Laktation:
    Anteil der Tiere mit einem Zellgehalt > 100.000 Zellen/ml in der aktuellen MLP an allen Tieren mit einem Zellgehalt ≤ 100.000 Zellen/ml in der vorherigen MLP
  • Neuinfektionsrate in der Trockenperiode:
    Anteil der Tiere mit einem Zellgehalt > 100.000 Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Tieren, die mit einem Zellgehalt ≤ 100.000 Zellen/ml trockengestellt wurden
  • Heilungsrate in der Trockenperiode:
    Anteil der Tiere mit einem Zellgehalt ≤ 100.000 Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Tieren, die mit einem Zellgehalt > 100.000 Zellen/ml trockengestellt wurden
 

Ergebnisse des Eutergesundheitsberichtes (Prüfjahr 2015/2016)

Kennzahl Alle Betriebe
%
Top 25 % Herdenzellzahl
%
Top10 % Herdenzellzahl
%
Anteil eutergesunder Tiere 58 70 74
Chronisch erkrankte Tiere 1,4 0,5 0,3
Erstlaktierendenmastitisrate 33 27 25
Neuinfektionsrate in der Laktation 12 8 7
Trockenperiode: Neuinfektion 27 20 18
Trockenperiode: Ausheilung 57 68 71
Herdenzellzahl 238 142 119
Milch - kg 8.291 8.839 9.036
Anzahl Betriebe 2996 748 299

 

LY NIL Stele Ausschnitt
als wichtigster Parameter zur Beurteilung der Eutergesundheit wird dabei nach verschiedenen Aspekten ausgewertet. Steigt der Zellgehalt im Gesamtgemelk einer Kuh auf über 100.000 Zellen/ml an, spricht man im Rahmen eines Frühwarnsystems von einer gestörten Eutergesundheit. Die Kennzahlen dienen der objektiven Bewertung der Eutergesundheit und haben eine weitaus höhere Aussagekraft als die alleinige Betrachtung der Herdenzellzahl. Schwachstellen können dadurch besser erkannt und der Erfolg ergriffener Maßnahmen überprüft werden. Auf dem Eutergesundheitsbericht wird zu jeder Kennzahl als überbetrieblicher Vergleichswert der Wert der 10 % besten Betriebe angegeben. Ein Pfeil zeigt die Entwicklung zum Vormonat an. Dadurch erkennt der Betrieb schnell, wo er mit seiner Herde steht. Die deutschlandweite Einführung und einheitliche Berechnung der Kennzahlen erfolgte im Rahmen des DLQ-Projektes milchQplus. In dem Projekt wurden zudem sehr gute und anschauliche Informationen zu den Kennzahlen und zur Eutergesundheit allgemein entwickelt. Diese Informationen finden Sie auf der LKV-Homepage (www.lkv-sh.de) und auf der Homepage des Projektes (www.milchqplus.de).
 

Dr M. Brandt, LKV

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