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Neue Online-Probenbeauftragung für die Trächtigkeitsuntersuchung

 

Seit über einem Jahr bietet der LKV die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben im Zentralen Milchlabor an. Und das mit gutem Erfolg. Viele Landwirte haben die Untersuchung getestet und senden regelmäßig Proben zu Untersuchung ein, um Sicherheit über den Trächtigkeitsstatus der Kühe zu erlangen.
Die Trächtigkeitsuntersuchung aus der Milchprobe ermöglicht einen einfachen und sicheren Nachweis des Trächtigkeitsstatus der Kuh. Mit einem ELISA-Testverfahren werden im Labor die sogenannten
PAGs (pregnancy-associated glykoproteins = trächtigkeitesassoziierte Glykoproteine) in der Milch festgestellt. Diese PAGs werden während der gesamten Trächtigkeit gebildet und sind ab dem 28. Trächtigkeitstag in der Milch nachweisbar. Die Vorteile der Untersuchung aus Milch liegen vor allem in der einfachen Probenahme. Ohne zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand kann die Probe während des Melkens entnommen werden. Ergänzend zu den klassischen Verfahren der Trächtigkeitsuntersuchung durch Palpation oder Ultraschall bietet der Test die
Möglichkeit den Trächtigkeitsstatuts einer Kuh festzustellen und im Verlauf der Trächtigkeit zu überwachen. Die Nachweisgenauigkeit des Tests liegt bei > 95 % und ist vergleichbar mit Palpation oder Ultraschall.
In Gesprächen mit Landwirten zeigt sich immer wieder die hohe Zufriedenheit mit dem Untersuchungsverfahren. Dabei wurde häufig der Wunsch nach Speicherung des Ergebnisses in der Datenbank und damit die Anzeige im Herdenmanagementprogramm MLP-Online und der
 Online Probenbeauftragung Tierauswahl


Bild 1: Ansicht der Tierauswahl der Online-Probenbeauftragung

 

Probenröhrchen Barcode
Abdruck auf dem Rückbericht geäußert. Dieser Wunsch kann jetzt erfüllt werden. Mit Hilfe eines ganz neuen Systems der Probenbeauftragung wählen die Landwirte zukünftig die zu untersuchenden Tiere direkt aus der Datenbank aus. Nach der Anmeldung über das Internet wird direkt die eigene Herde mit dem aktuellen Kuhbestand angezeigt. Zur einfachen Übersicht werden neben der Ohrmarke, dem Namen und der Stallnummer auch die Daten der letzten Belegung und der letzten Kalbung angezeigt. So können schnell die für eine Trächtigkeitsuntersuchung in Frage kommenden Tiere auswählt werden. Nach der Auswahl wird direkt der automatisch erstellte Untersuchungsauftrag ausgedruckt. Anhand dieser Liste können dann beim Melken die entsprechenden Milchproben genommen werden. Die Probenflaschen sind zukünftig mit einem Barcode und einem Abreiß-Barcodeaufkleber ausgestattet. Der Aufkleber mit dem Barcode wird einfach von dem Probenröhrchen abgezogen und auf dem Untersuchungsauftrag zu dem entsprechenden Tier aufgeklebt. Die Zuordnung der Proben im Labor erfolgt eindeutig
über den Barcode. Die Ergebnisse werden so automatisch in die Datenbank zu dem jeweiligen Tier eingepflegt. Zusätzlich zum Untersuchungsbefund, werden die Ergebnisse sowohl in MLP-Online als auch auf dem Rückbericht angezeigt, so dass der Landwirt die Ergebnisse immer griffbereit hat. 

Der Zugang und die Registrierung erfolgt über die Homepage des LKVs www.lkv-sh.de unter dem Bereich Labor.

 

Text: Dr. Monika Brandt, LKV

 

 Bild 2: Probenröhrchen mit Barcode-Aufkleber